In diesem Blogartikel nehme ich Dich mit in meinen Januar 2023. Wichtig waren mein Unconscious Bias Workshop in Tirol, für die FAU Erlangen-Nürnberg, das jährliche Kangeiko in meinem Aikido Dojo und die Gründung eines Peace Prayer Councils. Außerdem erfährst Du, was sonst noch wichtig war und was ich für Februar 2023 plane.
Das findet sich in diesem Blogartikel
Unconscious Bias Workshop in Tirol
In der zweiten Januarwoche bin ich in meine zweite Heimat Österreich gereist (so schee :). Ich war eingeladen von einer Graduiertenschule der Universität Erlangen-Nürnberg, einen Workshop zum Thema: „Unconscious Bias: oder wie unser Gehirn uns austrixt“ – im Rahmen einer Winterschool – zu begleiten.
Etwa 70 internationale Physiker*innen und Chemiker*innen kamen eine Woche lang zusammen, um sich über ihre neuesten Forschungs-Erkenntnisse auszutauschen.
Ich war berührt über die große Offenheit der Teilnehmenden, sich auf die spannende Bewusstseins-Reise in unser Gehirn einzulassen, um zu erfahren, dass wir alle (ganz egal für wie tolerant wir uns halten) Vorurteile haben.
Die anschließenden, angeregten Diskussionen gingen noch bis Mitternacht. Für mich ging es am nächsten Tag wieder zurück. Der Flug von Innsbruck über die majestätischen Alpen hat mir wie schon so oft den Atem geraubt.
Sie suchen auch jemanden, die auf ihrer Veranstaltung zum Thema Unconscious Bias einen interaktiven Workshop macht? Dann buchen Sie hier einen Discovery Call und lassen Sie uns reden.
Kangeiko
„Im Seelengrund ruht aller Streit (Franz von Saales).“
Auf der Suche nach einem gesunden Sport, einer Selbstverteidigung die mich schützt, aber ohne Gegenangriffe auskommt, Meditation in Bewegung und einem tiefgehendem Kontakt- und Persönlichkeitstraining fand ich 2010 in das Aikido Dojo von Dirk Kropp. Wenn ich in Köln bin, übe ich dort fast täglich.
Zur kältesten Jahreszeit und kältesten Tageszeit findet hier seit vielen Jahren das Kangeiko (Winter Übung) statt. Eine Woche lang üben wir täglich von 6:00 – 7:00 Uhr früh. So auch in der dritten Januarwoche 2023.
Für mich war es enorm berührend – in diesen global aufgewühlten Zeiten – so vielen Menschen mit einer klaren Absicht und Ausrichtung (Friedfertigkeit) jeden Morgen in Stille auf der Matte zu begegnen.
Für mich war es auch eine Möglichkeit noch einmal innerlich leer zu werden und auf Empfang zu gehen, wo es für mich in diesem Jahr hingehen soll, bevor die wilde Workshop Zeit im Februar wieder losgeht.
Gründung Peace Prayer Council
„People who go into these processes of hell, when they are unconscious. If they were conscious, they would not dance their way to struggle (Mama Irene, Healer of the Andes).“
Seit 2015 reise ich immer wieder nach Peru (in die Anden und Amazonas Regenwald), um von indigenen Lehrer*innen über ihre Kosmovision, das alte Wissen und die Weisheitslehren zu lernen, die an ganz zentralen Stellen Schlüssel für unsere aktuellen, globalen Herausforderungen sind.
Immer wieder bin ich großzügig beschenkt worden, durfte enorm viel lernen, mehr noch erfahren und mein Bewusstsein erweitern: zum Beispiel, welche enorme Auswirkungen – auf eine spezielle Art gebündelte – Gebete haben. Oder das Prinzip Ayni – heiligen Reziprozität – dass auch besagt: nothing ever goes one way.
All diese Großzügigkeit, obwohl ich ja eigentlich zu den Nachfahren derjenigen Menschen gehöre, die als Kolonialmächte der indigenen Bevölkerung so viel Leid zugefügt haben.
Aufgrund der aktuellen politischen Lage in Peru ist es hohe Zeit etwas zurückzugeben. So haben eine Freundin aus Kanada – aus dem internationalen Noqan Kani Netzwerk – und ich einen Prayer for Peace Council gegründet.
Denn am 14. Januar hat die peruanische Regierung einen 30-tägigen Notstand ausgerufen. Nach einer langen, politischen Krise eskaliert die Gewalt, als der ehemalige Präsident Pedro Castillo am 7. Dezember die Auflösung des Nationalkongresses ankündigte.
Nach der darauffolgenden Absetzung von Pedro Castillo, der Präsidentschaftsübernahme durch die Vizepräsidentin Dina Boluarte und der Aufstellung des neuen Kabinetts durch die neue Präsidentin kommt es landesweit weiterhin zu massiven Protesten gegen den Kongress und die neuen politischen Kräfte im Land.
Im Gegenzug nimmt die Gewalt gegen Demonstrierende zu, die Sicherheitskräfte reagieren unverhältnismäßig. Die neue Regierung scheint diejenigen ins Visier zu nehmen, die ihre Unzufriedenheit mit der aktuellen Krise zum Ausdruck bringen. Damit reagiert sie massiv auf die Demonstrationen und trägt zu einem Anstieg der Gewalt im Land bei.
„We are so unconscious that we dance ourselves into suffering. When we are conscious, we just walk to heaven (Mama Irene, Healer of the Andes).“
Was sonst noch wichtig war
- Hierüber habe ich im Januar 2023 gebloggt
- Viel Zeit für tiefe und nährende Gespräche mit meinen Freundinnen in Köln und auf der ganzen Welt.
- Eine neue Ausrichtung für dieses Jahr im Business gefunden.
- Täglich Aikido, Yoga (at home und hier) und Stadt-Waldspaziergänge.
- Ich suche immer noch Menschen, die einen Raum und ein interessiertes Netzwerk haben, um den Film Mama Irene, Healer of the Andes zu zeigen. Die Filmemacherin und Protagonistin kommt, um Fragen zu beantworten. Ich freue mich über jeden Hinweis (info – at- iris-wangermann.de).
Das plane ich im Februar 2023
- Im Februar begleite ich folgende Workshops
- 2 3-tägige Workshops „Diversity Kompetenz“ Universität Düsseldorf
- 2 3-tägige Workshops „Master your international Teamwork“ Universität Düsseldorf
- 1-tägiger Workshop „Master your international Teamwork“ Hochschule Niederrhein
- 1-tägiger Workshop „Interkulturelle Kompetenz“ Vivantes
- Ich freue mich darauf, mindestens 4 Blogartikel zu schreiben und 2-3 Bücher zu lesen.
- Mich täglich frei zu tanzen.
- Inspirierende und spannende Menschen kennenzulernen, die mit ihrer Vision die Welt zu einem besseren Ort machen und die sich mit mir verbinden und vernetzen wollen.
Wie war Dein Januar 2023?
2 Gedanken zu „Businessrückblick Januar 2023: Suche nach Frieden“
Liebe Iris,
ein praller Monat und das gleich zum Jahresbeginn! Ansonsten natürlich Peru (die arme Bevölkerung da. Es wiederholt sich immer wieder …), und die Sache mit „innerlich leer werden“, um auf Empfang zu gehen.
Deine Arbeit mit dem Unterbewusstsein und dein Vortrag in Tirol interessieren mich sehr. Muss ich doch heute Abend weiterlesen gehen bei dir …
Viele Grüße, Manuela
Vielen Dank für Dein Interesse, liebe Manuela. Ja, der Monat war echt dicht. Viele Grüße, Iris