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Dr. Iris Wangermann

Was ist „erfahrungsorientiertes Lernen“ und warum ist das wichtig für Doktorand*innen, Posdocs und Professor*innen?

Das finden Sie in diesem Blogartikel

Was ist "erfahrungsorientiertes Lernen" und was ist der Unterschied zu "theoretischem Lernen"?

In der akademischen Welt ist es oft nicht ausreichend, allein theoretisches Wissen zu besitzen. Als Graduierte, Postdocs und Professor*in benötigen Sie praktische Erfahrungen, um ihre Fähigkeiten zu verbessern und ihr Wissen erfolgreich in der Praxis anwenden zu können. Besonders dann, wenn es um soft-skills geht, wie ein interkulturelles Team zu leiten oder wenn Sie anstreben, ein inclusive Leader zu werden. 

Deswegen ist das Konzept des erfahrungsorientierten Lernens in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus gerückt. Aber was genau versteht man darunter?

Erfahrungsorientiertes Lernen ist eine Lernmethode, die darauf abzielt, Lernende durch praktische Erfahrungen zu schulen, um ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in einem bestimmten Bereich zu verbessern.

Im Gegensatz dazu konzentriert sich das theoretische Lernen auf das Verständnis von Konzepten und Theorien, ohne dass diese unbedingt in einer realen Situation erprobt werden.

Erfahrungsorientiertes Lernen in einem Workshop heißt, dass Sie – statt nur theoretisches Wissen vermittelt zu bekommen – durch praktische Übungen und Gruppenarbeit wertvolle Erfahrungen sammeln. So können Sie beispielsweise in einem Marketingkurs eine praktische Kampagne planen oder in einem Managementkurs eine Geschäftssimulation durchführen. Dadurch können sie ein besseres Verständnis für die Anwendung des gelernten Wissens in der Praxis erlangen. 

Der Vorteil des erfahrungsorientierten Lernens besteht darin, dass Sie neben dem theoretischen Wissen auch Fähigkeiten erwerben, die Sie benötigen, um in unserer neuen Arbeitswelt erfolgreich zu sein.

Inclusive Leadership skills – wie zum Beispiel die Fähigkeit, gute Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, die Perspektive zu wechseln, oder eine gemeinsame Vision mit Leben zu füllen – brauchen erfahrungsorientierte Methoden. Denn sie bieten den Raum, diese skills in einer realen Umgebung mit allen Sinnen zu üben und dadurch diese Kompetenzen zu verbessern. 

Warum und wann ist "erfahrungsorientiertes Lernen" besser für Doktorand*innen, Postdocs und Professor*innen?

Gute Führungskompetenz ist für Sie als Doktorand*in, Postdoc und Professor*in unerlässlich, um ein erfolgreiches Team aufzubauen und zu leiten. Inclusive Leadership ermöglicht es, vielfältige Teams zu führen und eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der sich alle zugehörig fühlen. Das trägt dazu bei, dass Ihre Teammitglieder motiviert und begeistert ihre Bestleistungen geben. 

Die meisten Führungskräfte an deutschen Hochschulen, mit denen ich gesprochen habe, sehnen sich nach einer neuen Art der Führung. Sie wissen, dass die alten, hierarchischen Strukturen in dieser neuen, immer komplexeren Welt, in der wird leben, nicht mehr funktional sind. Doch leider mangelt es häufig an Zeit und Wissen, wie Führung anders aussehen könnte. Kennen Sie das auch? 

Erfahrungsorientiertes Lernen ist hier besonders hilfreich, da es Ihnen ermöglicht, (wie der Name schon sagt) durch Erfahrungen, also aktiv zu lernen, dabei neue Methoden auszuprobieren und diese auf ihre Funktionalität ganz konkret für Ihre Arbeitswelt zu überprüfen.  

Im Vergleich zum rein theoretischen Lernen bietet erfahrungsorientiertes Lernen mehrere Vorteile:

  1. Praktische Anwendung von Konzepten und Prinzipien: Während des erfahrungsorientierten Lernens werden Sie in realen oder simulierten Situationen herausgefordert, die Konzepte und Prinzipien z.B. der inklusiven Führung anzuwenden. 

  2. Lernen durch Feedback: Erfahrungsorientiertes Lernen bietet Ihnen die  einzigartige Gelegenheit, direktes Feedback von Kolleg*innen und der Trainerin zu erhalten. Dieses Feedback ermöglicht es Ihnen, ihr Verhalten in Echtzeit zu reflektieren und zu verbessern. 

  3. Stärkere Verbindung: Durch aktive Teilnahme und praktische Anwendung der Konzepte und Prinzipien werden Sie das Erlernte auf emotionaler Ebene verinnerlichen. Das macht es wahrscheinlicher, dass Sie das Gelernte erfolgreich einsetzen. Denn skills wie etwa empathische Kommunikation kann man nur dann erfolgreich anwenden, wenn man sie auch übt und nicht nur durchdenkt. 

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Grenzen von "erfahrungsorientiertem" Lernen

Zu den Vor- und Nachteilen des erfahrungsorientierten Lernens für Graduierte an Hochschulen habe ich einen Blogartikel geschrieben, den Sie hier nachlesen können. 

Meine besten Tipps für "erfahrungsorientiertes Lernen" für Graduierte an Hochschulen

Als Postdocs und Doktorand*innen haben Sie bereits einen Großteil Ihrer Ausbildung hinter sich und sind auf einem fortgeschrittenen Wissensstand. Dennoch kann erfahrungsorientiertes Lernen auch für Sie von großem Nutzen sein, um Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern und auf den nächsten Karriereschritt vorzubereiten. Hier sind meine besten Tipps für erfahrungsorientiertes Lernen an Hochschulen:

  1. Praktische Erfahrungen sammeln: Nutzen Sie die Gelegenheit, um praktische Erfahrungen in Ihrem Fachbereich zu sammeln. Das kann durch Forschungsprojekte, Praktika oder Kooperationen mit der Industrie erfolgen.

  2. Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen kann neue Perspektiven und Denkansätze eröffnen. Nutzen Sie die Gelegenheit, um über den Tellerrand zu schauen und sich mit anderen Fachbereichen auszutauschen.

  3. Selbstreflexion: Nutzen Sie die Gelegenheit, um regelmäßig Ihre eigene Arbeit zu reflektieren und zu bewerten. Dies kann helfen, Stärken und Schwächen zu identifizieren und darauf aufbauend das eigene Wissen und Fähigkeiten gezielt zu verbessern.

  4. Mentoring: Suchen Sie nach Mentoren oder erfahrenen Kollegen, die Ihnen bei der Entwicklung Ihrer Karriere helfen können. Sie können Ihnen wertvolle Ratschläge und Tipps geben, wie Sie Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse verbessern können.

  5. Konferenzen besuchen: Konferenzen sind eine großartige Gelegenheit, um neue Erkenntnisse und Ideen zu sammeln, sich mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

  6. Besuchen Sie einen erfahrungsorientierten Workshop: seit 2003 arbeite ich für Hochschulen in Deutschland und Europa – neben wissenschaftlich fundierter Theorie immer auch mit erfahrungsorientierten Methoden. 

Durch die Anwendung dieser Tipps können Sie als Postdocs und Doktorand*innen erfahrungsorientiertes Lernen an Hochschulen nutzen, um ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern und sich auf den nächsten Karriereschritt vorzubereiten.

Wer schreibt hier eigentlich?

Hallo, ich bin Iris! Ich bin Interkulturelle Diplom-Psychologin, interaktive Workshop-Facilitatorin, Forscherinnen-Seele, Bloggerin & Speakerin aus Köln. Ich bin Expertin für Inclusive Leadership, Intercultural Teambuilding und liebe Schokolade.

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