Glossar: Die wichtigsten Begriffe rund um „Diversität, Gleichstellung und Inclusion“ einfach erklärt

In diesem Glossar habe ich die wichtigsten Fachbegriffe rund um das Thema „Diversität, Gleichstellung und Inclusion“ einfach erklärt. 

Inhaltsverzeichnis

Aegism

Aegism beschreibt die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Alters. Insbesondere ältere Menschen sind von Stereotypen und Vorurteilen betroffen, die zu Benachteiligungen führen können. Um dieser Diskriminierung entgegenzuwirken, ist es wichtig, die Bedürfnisse und Erfahrungen älterer Menschen ernst zu nehmen und zu würdigen.

Affirmative Action

Affirmative Action bezieht sich auf politische Maßnahmen, die darauf abzielen, historisch unterrepräsentierte Gruppen in Bildungseinrichtungen, Arbeitsplätzen und anderen Bereichen zu fördern. Affirmative Action kann in Form von Quoten, Vorzugsbehandlung bei der Einstellung oder Förderung von Minderheitenprogrammen erfolgen.

Alltgasrassismus

Alltagsrassismus beschreibt subtile Formen von Rassismus, die im Alltag auftreten und oft nicht bewusst wahrgenommen werden. Diese können sich zum Beispiel in stereotypen Vorstellungen, Vorurteilen oder Diskriminierungen äußern. Es ist wichtig, sich dieser Formen von Rassismus bewusst zu werden und aktiv gegen sie vorzugehen.

Allyship oder Verbündete

Allyship oder Verbündete bezieht sich auf das Engagement von Menschen, die kein Teil der unterrepräsentierten Gruppe sind, für die Sache der Gleichstellung und Gerechtigkeit für diese Gruppe. Verbündete erkennen die Macht und Privilegien, die sie aufgrund ihrer Identität besitzen, und setzen diese ein, um sich für Gerechtigkeit und Gleichstellung für unterrepräsentierte Gruppen einzusetzen.

Ein wichtiger Teil des Allyships ist auch das Zuhören und Lernen von den Erfahrungen und Perspektiven von unterrepräsentierten Gruppen. Letztendlich geht es beim Allyship darum, das Bewusstsein zu schärfen und Verantwortung zu übernehmen, um eine gerechte und inklusive Gesellschaft zu schaffen, in der alle Menschen gleiche Chancen und eine Stimme haben.

Ambiguitätstoerlanz

Ambiguitätstoleranz ist eine wichtige Soft-Skill für inclusive Leader und Interkulturelle Kompetenz.

Es ist die Fähigkeit, Unterschiedlichkeit aushalten zu können und in komplexen, schwierigen Situationen nicht abzuwerten, sondern offen zu bleiben. Ungeklärtes auch mal stehen zu lassen und Widersprüche zu dulden. Zur Ambiguitätstoleranz gehört es, Mehrdeutigkeiten zu akzeptieren und auf Eindeutigkeit zu verzichten (d.h. man lebt ein „Sowohl-Als-Auch“ statt „Entweder-oder“). Eigene Fehler wie auch die der anderen werden toleriert. So ist man in der Lage Unterschiede fruchtbar zu nutzen (vgl. z.B. Lüthi & Oberpriller).

Anti-Bias

Anti-Bias beschreibt einen Ansatz, der sich gegen Vorurteile und Diskriminierung richtet. Dabei geht es darum, Bewusstsein für unterschiedliche Identitäten und Erfahrungen zu schaffen und aktiv gegen Diskriminierung vorzugehen. Anti-Bias-Arbeit kann in verschiedenen Bereichen, wie Bildung, Arbeitswelt oder Gesellschaft, stattfinden.

Barrierefreiheit

Barrierefreiheit bezieht sich auf die Schaffung von Bedingungen, die allen Menschen, einschließlich solchen mit s. g. Behinderungen, den Zugang zu Räumen, Dienstleistungen und Technologien ermöglichen. Barrierefreiheit ist ein wichtiger Aspekt der Integration und der Schaffung von inklusiven Umgebungen.

BIPOC

BIPOC steht für Black, Indigenous, and People of Color und beschreibt eine Gruppe von Menschen, die aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit diskriminiert werden. Der Begriff bezieht sich auf Menschen, die aufgrund von Rassismus und Diskriminierung benachteiligt werden und eine gemeinsame Erfahrung teilen.

Black Lives Matters

Black Lives Matter ist eine soziale Bewegung, die sich gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze Menschen einsetzt. Die Bewegung betont, dass Schwarze Leben wertvoll und wichtig sind und dass es notwendig ist, gegen Rassismus und Diskriminierung vorzugehen. Black Lives Matter hat weltweit zu Protesten und Diskussionen über Rassismus und Polizeigewalt geführt.

Christopher Street Day

Christopher Street Day ist ein jährlich stattfindendes Event, das die LGBTQ+ Community und ihre Kämpfe für Gleichberechtigung und Akzeptanz feiert. Der Christopher Street Day geht auf den Stonewall-Aufstand in New York im Jahr 1969 zurück, bei dem sich LGBTQ+ Menschen gegen polizeiliche Diskriminierung und Gewalt zur Wehr setzten. Heute finden weltweit Paraden, Veranstaltungen und Demonstrationen im Rahmen des Christopher Street Day statt.

Critical Whiteness

Critical Whiteness beschreibt eine kritische Perspektive auf die Kategorie „Weißsein“ und die damit verbundenen Vorrechte und Machtstrukturen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität und den damit verbundenen Privilegien kann dazu beitragen, die eigenen Handlungen und Denkmuster zu reflektieren und Veränderungen hin zu mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit zu ermöglichen.

Cisgender

Cisgender bezeichnet Menschen, die sich mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Im Gegensatz dazu bezeichnen sich transgeschlechtliche Menschen als solche, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Die Identität eines Menschen ist jedoch komplex und kann auch andere Faktoren wie sexuelle Orientierung, kulturelle Zugehörigkeit oder körperliche Fähigkeiten umfassen.

Color Blindness

Color Blindness beschreibt eine Haltung, die besagt, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Hautfarbe gleich sind und dass Rasse und Ethnizität keine Rolle spielen sollten. Diese Haltung kann jedoch dazu führen, dass Unterschiede und Diskriminierungen ignoriert werden und die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Förderung von Diversity und Inklusion nicht erkannt wird.

Colorism

Colorism bezieht sich auf die Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe oder -ton innerhalb derselben ethnischen Gruppe. Colorism ist ein Ergebnis von internalisiertem Rassismus und kann dazu beitragen, Diskriminierung und Ungerechtigkeit innerhalb von Gemeinschaften aufrechtzuerhalten.

Diskriminierung

Diskriminierung bezieht sich auf die unfaire oder ungerechtfertigte Behandlung von Personen aufgrund ihrer individuellen Merkmale oder Hintergründe. Diskriminierung kann sich in vielen verschiedenen Formen manifestieren, wie zum Beispiel Rassismus, Sexismus, Homophobie, Xenophobie und mehr. 

Diversität-Dimensionen

Die sieben Diversity-Kern-Dimensionen gruppieren sich um die Persönlichkeit und sind fast nicht veränderbar: Geschlecht und geschlechtliche Identität, ethnische Herkunft und Nationalität, soziale Herkunft, Religion und Weltanschauung, sexuelle Orientierung, Alter, körperliche und geistige Fähigkeiten.

Diese Merkmale und Eigenschaften einer Person haben den größten Einfluss darauf, ob wir ausgegrenzt oder inkludiert werden. 

Weitere Einflussfaktoren und Dimensionen sind Gewohnheiten, Berufserfahrung, Ausbildung, Auftreten, Elternschaft, Familienstand, Freizeitverhalten, geografische Lage, Gewohnheiten. 

Empathie

Empathie bezieht sich auf die Fähigkeit, sich in die Gefühle, Bedürfnisse und Perspektiven anderer Menschen hineinzuversetzen. Empathie ist eine wichtige Fähigkeit für eine effektive Zusammenarbeit mit diversen Menschen und eine erfolgreiche zwischenmenschliche Kommunikation.

Empathische Kommunikation

Empathische Kommunikation ist eine wichtige Soft-Skill für inclusive Leader und Interkulturelle Kompetenz.

Empathische Kommunikation bedeutet einfühlsam mit sich und anderen zu sein (auch gegenüber Außenseiter*innen). Dies geschieht durch Zuhören, Nachfragen und die Spiegelung von Verstandenem. Voraussetzung hierfür ist die Neugier auf andere Sichtweisen und ein positives Menschenbild, d.h. dem anderen per se gute Absichten zu unterstellen. Außerdem gehört dazu, sensibel zu sein für das, was mit der eigenen Reaktion bei anderen ausgelöst werden kann sowie in der Lage und bereit zu sein, Feedback zu geben und auch anzunehmen und eine eigene, abweichende Meinung konstruktiv zu vertreten (vgl. z. B. Lüthi & Oberpriller).

Empowerment

Empowerment bezieht sich auf die Stärkung von unterrepräsentierten oder unterprivilegierten Gruppen, um ihnen die Fähigkeit zu geben, ihr eigenes Schicksal zu kontrollieren und erfolgreich zu sein. Empowerment kann durch den Zugang zu Bildung, Ressourcen und Chancengleichheit erreicht werden.

Gleichheit

Gleichheit bedeutet Gerechtigkeit und Fairness. Es bezieht sich auf den Prozess der Bereitstellung von Chancengleichheit für alle Menschen, unabhängig von ihren individuellen Merkmalen oder Hintergründen. Gleichheit beinhaltet die Beseitigung von Hindernissen und die Schaffung von Bedingungen, die allen Menschen die gleichen Chancen bieten, um Erfolg und Wohlstand zu erlangen.

Inclusion

„Inclusion“ ist ein englischer Begriff, der sich auf die Einbeziehung von Vielfalt und die Schaffung einer inklusiven Umgebung bezieht. In diesem Zusammenhang geht es um die Schaffung von Möglichkeiten für Menschen unterschiedlicher Herkunft und Hintergründe, um sicherzustellen, dass sie gleiche Chancen haben und sich wertgeschätzt fühlen.

Hier habe ich zum Unterschied zwischen den Begriffen „Inclusion“ und „Inklusion“ gebloggt. 

Inklusion

Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch, unabhängig von seinen individuellen Merkmalen und Eigenschaften, die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben sollte. Jeder soll in die Gesellschaft eingebunden sein und eine aktive Rolle darin spielen können. Inklusion geht also über die bloße Toleranz hinaus und fordert eine aktive Auseinandersetzung mit Diversität und Unterschieden.

Inklusion bedeutet jedoch nicht, dass alle Menschen gleich sein müssen. Vielmehr geht es darum, die Verschiedenheit und Vielfalt anzuerkennen und zu schätzen. Inklusion verlangt von uns, dass wir offen und respektvoll mit anderen umgehen und ihnen die gleichen Chancen geben, die wir selbst haben.

Hier habe ich zum Unterschied zwischen den Begriffen „Inclusion“ und „Inklusion“ gebloggt. 

Inclusive Leadership

Inclusive Leadership bezieht sich auf Führungsqualitäten, die darauf abzielen, eine inklusive Arbeitsumgebung zu schaffen. Inclusive Leadership umfasst die Schaffung von Chancengleichheit, die Förderung von Vielfalt und die Ermächtigung von Mitarbeitern, unabhängig von ihrer Herkunft oder Hintergrund.

Hier finden Sie einen Blogartikel zum Thema: Was ist der Unterschied zwischen „Leadership“ und „Inclusive Leadership„. 

Integration

Integration bedeutet, dass Menschen mit unterschiedlichen Merkmalen und Eigenschaften in eine Gemeinschaft aufgenommen werden und versuchen, gemeinsame Ziele und Werte zu verfolgen. Im Gegensatz zur Inklusion wird bei der Integration jedoch nicht die Diversität und Unterschiedlichkeit der Menschen betont, sondern die Gemeinsamkeiten.

Die Integration setzt voraus, dass die Menschen sich anpassen und in die Gemeinschaft integrieren müssen. Hierbei geht es also um eine Anpassung der individuellen Merkmale und Eigenschaften an die Normen und Werte der Gemeinschaft. Integration kann somit auch als ein Prozess der Assimilation verstanden werden, bei dem sich die Menschen an die vorherrschende Kultur und Gesellschaft anpassen.

Interkulturelle Kompetenz

Interkulturelle Kompetenz bezieht sich auf die Fähigkeit, mit Menschen aus verschiedenen kulturellen Hintergründen erfolgreich zu kommunizieren und zu interagieren. Es geht um die Fähigkeit, kulturelle Unterschiede zu verstehen, zu respektieren und zu schätzen.

Interkulturelles Teambuilding

Interkulturelles Teambuilding bezieht sich auf den Prozess der Schaffung und Entwicklung von Teams, die aus Mitgliedern verschiedener Kulturen und Hintergründen bestehen. Das Ziel des interkulturellen Teambuildings besteht darin, die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb des internationalen, kulturell diversen Teams zu verbessern, indem Verständnis und Respekt für die kulturell unterschiedlichen Mindsets, Kommunikation und Verhaltensweisen der Teammitglieder gefördert werden. Es hilft, kulturelle Barrieren zu überwinden und Konflikte zu lösen, die aufgrund kultureller Unterschiede entstehen können.

Interkulturelles Teambuilding dazu beitragen, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen, das auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt basiert, und so das Potenzial des Teams maximieren.

Intersektionalität

Intersektionalität bezieht sich auf die Wechselwirkung mehrerer individueller Merkmale oder Hintergründe und wie diese dazu beitragen können, Diskriminierung und Unterdrückung zu verstärken. Zum Beispiel kann eine Person, die sowohl weiblich als auch schwarz ist, aufgrund dieser beiden individuellen Merkmale eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, Diskriminierung zu erfahren als eine Person, die nur eines dieser Merkmale aufweist. 

Intersektionalität bezieht sich auf die Wechselwirkungen von verschiedenen Arten von Unterdrückung, wie Rassismus, Sexismus und Homophobie, die sich auf Personen auswirken, die mehrere Unterdrückungsformen erfahren. Eine intersektionale Perspektive hilft, die Vielschichtigkeit von Diskriminierung und Ungerechtigkeit zu verstehen und zu adressieren.

Interkulturelle Kompetenz

Interkulturelle Kompetenz bezieht sich auf die Fähigkeit, mit Menschen aus verschiedenen kulturellen Hintergründen effektiv zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten. Neben dem Wissen um kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten beinhaltet es vor allem folgende Softskills: empathische Kommunikation, Sicherheit im Umgang mit mir selbst, die Fähigkeit und Bereitschaft zur Selbstreflexion, konstruktiver Umgang mit unterschiedlichen Perspektiven und Wahrnehmungen und Ambiguitätstoleranz. 

Interkulturelle Kompetenz ist ein wichtiger Aspekt der Schaffung von inklusiven Arbeits- und Gemeinschaftsumgebungen.

Kulturelle Aneignung - Cultural Appropriation

Cultural Appropriation bezieht sich auf die Übernahme von Elementen einer Kultur durch eine Person oder Gruppe, die nicht zu dieser Kultur gehört, ohne die Bedeutung oder den Kontext angemessen zu berücksichtigen. Cultural Appropriation kann als respektlos und schädlich angesehen werden.

LGBTIQ+

ist eine Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Intersexuelle und Queere Personen, sowie für weitere identitätsspezifische Merkmale. Die LGBTIQ+-Community hat oft mit Diskriminierung und Unterdrückung zu kämpfen und setzt sich für Chancengleichheit und Gerechtigkeit ein.

Kolonialismus

Kolonialismus bezieht sich auf die politische, wirtschaftliche und kulturelle Unterwerfung und Ausbeutung von Menschen und Ländern durch eine dominierende Macht. Kolonialismus hat zu systemischer Diskriminierung und Ungerechtigkeit gegenüber unterrepräsentierten Gruppen geführt. Die Aufarbeitung von Kolonialismus steckt – freundlich gesagt – noch in den Kinderschuhen. 

Mikro-Aggressionen oder Mikro-Ungerechtigkeiten

Mikro-Aggressionen sind subtile und oft unbewusste Formen der Diskriminierung, die auf individuellen Merkmalen oder Hintergründen basieren. Mikro-Aggressionen können sich als absichtliche oder unbeabsichtigte Kommentare, Gesten oder Handlungen manifestieren, die schädlich für die betroffene Person sein können. 

Mikroaggressionen sind subtile, alltägliche Handlungen, Worte oder Gesten, die absichtlich oder unbeabsichtigt eine Person aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe diskriminieren oder beleidigen. Mikro-Aggressionen können dazu beitragen, Diskriminierung und Vorurteile aufrechtzuerhalten.

Als inclusive Leader sorgen Sie dafür, dass Mikro-Aggressionen in ihrem Team keinen Platz haben. 

Neurodiversität

Neurodiversität bezieht sich auf die Anerkennung von verschiedenen Arten von Gehirnen und neurologischen Unterschieden, einschließlich Autismus, ADHS und anderen Zuständen. Die Förderung von Neurodiversität beinhaltet die Schaffung von Umgebungen, die für Menschen mit verschiedenen neurologischen Unterschieden zugänglich sind.

Perspektivenwechsel

Perspektivenwechsel bezieht sich auf die Fähigkeit, die Perspektive anderer Menschen einzunehmen und Dinge aus ihrer Sichtweise zu betrachten. Perspektivenwechsel hilft dabei, Vorurteile abzubauen, Verständnis zu fördern und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gruppen zu verbessern.

Privilegien

Privilegien beschreiben die Vorteile und Vorrechte, die bestimmte Gruppen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer dominanten Gruppe in der Gesellschaft genießen. Solche Gruppen können beispielsweise Menschen mit weißer Hautfarbe, männlichem Geschlecht, heterosexueller Orientierung, nicht-behindertem Status oder höherem sozialen und ökonomischen Status sein.

Diese Privilegien sind oft strukturell und systemisch verankert und führen dazu, dass bestimmte Gruppen im Vergleich zu anderen bevorzugt werden und mehr Chancen und Möglichkeiten haben. Es ist wichtig, sich dieser Privilegien bewusst zu sein und sich aktiv damit auseinanderzusetzen, um Ungleichheiten abzubauen und eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen. Dies kann durch die Förderung von Vielfalt und Inklusion sowie durch die Überprüfung von eigenen Vorurteilen und Diskriminierungen geschehen.

Sicherheit im Umgang mit mir selbt

Sicherheit im Umgang mit mir selbst ist eine wichtige Soft-Skill für inclusive Leader und Interkulturelle Kompetenz.

Sie liegt vor, wenn man sich über seine Identität und sein Selbstkonzept bewusst ist. Man kennt also die eigene Sozialisation, die eigenen kulturellen Normen und Werte sowie die eigenen Prägungen und mentalen Modelle und ist gleichzeitig bereit, sie zu hinterfragen. Es geht also um die Bereitschaft, alte Überzeugungen loszulassen, ständig neu zu lernen und fremdes sowie die eigenen Möglichkeiten zu erkunden. Ein Bewusstsein für die eigenen Stärken und Schwächen – letztlich ein gutes Selbstwertgefühl – ist eine wichtige Voraussetzung dafür (vgl. z.B. Lüthis & Oberpriller).

Stereotyp

Ein Stereotyp ist eine vereinfachte Vorstellung oder ein Klischee über eine Gruppe von Menschen, die auf ihren individuellen Merkmalen oder Hintergründen basieren. Stereotypen können dazu beitragen, Vorurteile und Diskriminierung zu verstärken.

Tokenism

Tokenism bezieht sich auf die Praxis, eine unterrepräsentierte Person oder Gruppe zu wählen, um den Anschein von Diversität oder Inklusivität zu erwecken, ohne tatsächlich systemische Veränderungen zu schaffen oder echte Chancengleichheit zu fördern.

Umgang mit Warhnehmungen

Umgang mit unterschiedlichen Wahrnehmungen ist eine wichtige Soft-Skill für inclusive Leader und Interkulturelle Kompetenz.

Es umfasst die Fähigkeit zu erkennen, wie und warum Wahrnehmungen unterschiedlich sind und dass es verschiedene „Wahrheiten“ gibt. Dazu müssen die Beteiligten lernen, unterschiedliche Wirklichkeiten zu akzeptieren und nicht in Wahr-Falsch-Kategorien zu denken. Dazu gehört auch, sich immer wieder das Nichtwissen und Nichtverstehen bewusst zu machen und sich auf die Darstellung, Emotionen oder Bilder der anderen einzulassen sowie andere Standpunkte, Sichtweisen oder Vorgehensweisen nicht abzuwerten, sondern sogar Vorteile darin zu sehen (vgl. z. B. Lüthi & Oberpriller).

Unconscious Bias

Unconscious Bias oder unbewusste Voreingenommenheit bezieht sich auf Vorurteile, die wir unbewusst und ohne Absicht haben. Diese Vorurteile können auf individuellen Merkmalen basieren, wie z.B. Geschlecht, Rasse, Alter oder Nationalität, und wirken sich auf unser Verhalten und unsere Entscheidungen aus. 

Unbewusst deshalb, weil wir – aufgrund unseres kleinen „Arbeitsspeichers“ in unserem Gehirn – völlig unbewusst Informationen aus dem Unterbewusstsein abrufen.  

White Fragility

White Fragility bezieht sich auf die defensive Reaktion von weißen Menschen auf Gespräche über Rassismus oder kulturelle Unterschiede. Diese Reaktionen können dazu beitragen, Gespräche über Rassismus und Diskriminierung zu unterbrechen oder zu vermeiden. 

Welcher Begriff fehlt?

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Wer schreibt hier eigentlich?

Hallo, ich bin Iris! Ich bin Interkulturelle Diplom-Psychologin, interaktive Workshop-Facilitatorin, Forscherinnen-Seele, Bloggerin & Speakerin aus Köln. Ich bin Expertin für Inclusive Leadership, Intercultural Teambuilding und liebe Schokolade.

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